Einführung

Im Juni 1755 unternahm Friedrich II. eine Reise, die ihn in die westlichen Gebiete seines Herrschaftsbereiches führte. Henri Alexandre de Catt verweist in der Einführung zu seinen Tagebüchern darauf, dass Friedrich ”im Jahre 1755 nach Wesel gegangen war, um die Regimenter dieser Stadt zu besichtigen”.[1]
Aus Anlaß der 100jährigen Wiederkehr des Tages der Thronbesteigung von Friedrich II. im Jahr 1840 erhielt der Kunsthistoriker und Geheime und Vortragende Rat im Preußischen Kultusministerium Franz Theodor Kugler, Professor an der Berliner Universität, von dem Leipziger Verleger J. J. Weber die Aufgabe, ein Gedenkwerk über den König zu verfassen. Weihnachten 1842 gelangte Kuglers ”Geschichte Friedrichs des Großen” auf den Büchermarkt.

Kugler war bestrebt, die Lebensgeschichte des Monarchen frei von Beschönigung oder dichterischer Verklärung zu erzählen und dabei Sprache und Stil so zu gestalten, daß der Gebildete wie der einfache Mann des Volkes mit gleicher Freude und Anteilnahme seiner Darstellung folgen konnte. Der weite historische Abstand, die tiefeinschneidenden nationalen Wandlungen und die völlige Umgestaltung des politischen Weltbildes konnten freilich den Wert des Buches nicht unbeeinträchtigt lassen, zumal eine wirklich mitreißende Darstellung der vielen dramatischen Momente in Friedrichs des Großen Leben Kugler nicht gegeben war.[2]

Zu Friedrichs Reise im Juni 1755 vermerkt Kugler:

Im Jahre 1755, als Friedrich eine Reise in die westlichen Provinzen seines Staates machte, fand eine persönliche Zusammenkunft (mit d` Alembert, d.Verf.) in Wesel statt… Mit derselben Reise verknüpfte Friedrich noch einen weiteren Ausflug, dessen heitres Bild die Reihe seiner friedlichen Vergnügungen, die bald durch neu hereinbrechende Stürme auf lange Zeit zerstört werden sollten, anmutig beschließt. Er ging nach Holland, vornehmlich in der Absicht, die dortigen Kunstschätze zu besichtigen, denn er selber hatte jetzt im Sinne, in Sanssouci eine große Gemäldegalerie anzulegen.[3]

Kuglers Darstellung enthält hinsichtlich des Aufenthaltes in Amsterdam eine Anekdote, deren Quelle nicht genau auszumachen ist. Ansonsten interpretiert er vorwiegend Aussagen, wie sie sich in den ”Tagebüchern” von de Catt finden.

Thomas Carlyle schreibt  1851 über den Beginn dieser Reise:

Im Sommer 1755, nach den Musterungen in den Westprovinzen und einer kurzen Reise nach Ostfriesland und von da nach Wesel am Rhein … beschließt Friedrich einen Ausflug nach Holland: unter strengem Inkognito, nur von Balbi (Ingenieur, Genuese von Geburt) und einem Pagen begleitet. Sagte seinem d`Alembert Lebewohl und reiste von Wesel am 19. Juni dahin ab.[4]

Über Friedrichs Reiseziel berichtete der Potsdamer Kunstgärtner Heinrich Ludwig Heydert, gestützt auf die Aufzeichnungen seines Großvaters Joachim Ludwig Heydert, in dem in der 13. Sitzung des ”Vereins für die Geschichte Potsdams” am 29. September 1863 gehaltenen Vortrag ”Die Bilder-Gallerie von Sanssouci”:

Zu damaliger Zeit erfreute sich Tulpenburg, die Besitzung des durch die Inquisition aus Portugal vertriebenen, nach Holland geflüchteten, außergewöhnlich reichen Juden Pinto, eines anerkannten Rufes wegen der kostbaren Grottierungen seiner, natürlich in Holländischem Geschmack angelegten Gärten. Die Sehenswürdigkeit dieses Privat-Eigenthums mag die Veranlassung gegeben haben, daß unser großer Monarch den 22. Juni jenes Jahres dasselbe mit seinem Besuche beehrte. Die Anlagen und Grottir-Arbeiten, welche erstere zum Theil, letztere fast allein von meinem, dort als Gärtner, Grotteur und Architekt angestellten Großvater angelegt waren, erndteten derartig den vollen Beifall des Königs, daß derselbe sich theils persönlich, theils durch seinen Begleiter, den Obristen vom Ingenieur-Corps v. Balby nach Allem genau erkundigte. Besondere Freude schien es ihm zu machen, als er erfuhr, daß mein Großvater ein geborener Preuße sei.[5]

Hans Droysen geht in seinem 1916 veröffentlichten Aufsatz ”Tageskalender Friedrichs des Großen vom 1. Juni 1740 bis 31. März 1763” weiter und liefert uns einen chronologischen Überblick des möglichen Verlaufs der Reise des Alten Fritz von Potsdam bis Wesel, durch die Niederlande und zurück über Wesel nach Potsdam.[6]
Ein Vortrag über Friedrich den Großen als Kunstsammler veranlaßte Hans Kania zu folgenden Feststellungen über den möglichen Hintergrund der Hollandreise:

Die abenteuerliche Reise nach Holland mutet an wie ein letz­­ter Jugendstreich, sie zieht aber gleichzeitig einen Strich unter das Vergangene. Als ´Kapellmeister des Königs von Polen` reiste Friedrich mit dem Oberstleutnant Balbi 1755 nach Amsterdam und dem Haag, dem großen Kunstmarkt Europas. Hier schloß er die Ankäufe neuer Bilder ab, die großen niederländischen Meister, Rembrandt, Rubens, van Dyk gelangten in seinen Besitz. Auch die hier vielfach zum Verkauf stehenden Italiener wurden neu hinzu erworben, soweit ihre Farbenwirkung den Niederländern verwandt war. Fortan bestimmen die niederländischen und italienischen Klassiker der Malerei den Geschmack des Herrschers. In Amsterdam berührte ihn ferner der Geist der holländisch-englischen Baukunst, den Plan zum Neuen Palais ließ er wahrscheinlich von einem holländischen Meister entwerfen und brachte ihn mit nach Potsdam. Auch auf diesem Gebiet hat er damit den Abschluß einer Entwicklung erreicht. Die Reise nach den Niederlanden bedeutet für seinen Kunstgeschmack dasselbe wie für Goethe die italienische Reise.[7]

Friedrich Backschat vermerkt 1934:

Zu der Inkognito-Reise Friedrichs des Großen nach Straßburg im Elsaß im Jahre 1740 bildet sein Abstecher, den er im Juni 1755 machte, ein Gegenstück. … Dieser Ausflug, der keinen politischen Hintergrund hatte, sondern nur die Besichtigung berühmter holländischer Gemäldegalerien und den Ankauf von Gemälden bezweckte….[8]

Pierre Gaxotte ordnet die Reise in die europäischen Machtkämpfe im Vorfeld des Siebenjährigen Krieges ein und schreibt in seinem 1938 erstmalig erschienenen Buch ”Friedrich der Große”:

Im Juni hatte er seine Inspektionsreise nach Wesel dazu benutzt, als Musiker verkleidet, einen kleinen Abstecher nach Holland zu machen. Die Straße von Berlin nach Westfalen läuft nahe an Hannover vorbei, ein kleiner Umweg hätte ihn zu seinem Onkel geführt. Sowohl auf der Hin- wie auf der Rückreise war eine Begegnung der beiden Könige in Aussicht genommen worden, doch kam es nicht zur Ausführung dieses Planes.[9]

Hans Leuschner greift in seiner Publikation ”Friedrich der Grosse” die Position von de Catt auf:

Als Friedrich II. im Juni 1755 zu Truppenbesichtigungen in Wesel weilte, unternahm er spontan einen kleinen Abstecher nach Amsterdam. Er reiste inkognito, getarnt mit einer schwarzen Perücke und gab sich, während Catt, studierender Sohn eines wohlhabenden Zuckerwarenhändlers, auf einem Flußboot zwischen Utrecht und Amsterdam mit ihm ins Gespräch kam, als königlich-polnischer Kapellmeister aus. Friedrich II. war von der Wesensart Catts, von seiner Bildung und Beredsamkeit so eingenommen, daß er ihm wenig später das Angebot machte als Vorleser in seine Dienste zu treten. [10]

Friedrich II. und das Reisen

I.1. Literatur und Quellenlage

1904 veröffentlichte Dr. Ernst Pfeiffer in Heft XXXXIV. der von Dr. E. Ebering in Berlin herausgegebenen Reihe “Historische Studien” seine Arbeit “Die Revuereisen Friedrichs des Grossen, besonders die Schlesischen nach 1763, und der Zustand Schlesiens von 1763-1786”. Pfeiffer hatte im Geheimen Staats-Archiv Berlin, im Staats-Archiv Breslau und im Archiv des Kriegsministeriums des Deutschen Reiches gearbeitet und die einschlägigen Akten durchgesehen.[11] Hinzu kam eine umfangreiche Literatur-Recherche.[12]

I.2. Die Reisen Friedrichs II.

Friedrich II. war ein König, der sich hinsichtlich seiner Reiseaktivitäten merklich von den Unternehmungen unterschied, die andere gekrönte Häupter vor ihm bzw. in seiner Zeit entwickelten. Wie z.B. hinsichtlich der KavaliersreisenVon seinem Vater, Friedrich Wilhelm I., übernahm er die Form der „Revuereise”.

Der „Soldatenkönig” hatte immer alles selbst sehen, alles selbst erledigen wollen. „Er wollte sich selbst vom Zustande des platten Landes und der Städte, von der Richtigkeit der Lieferungen für das Militär überzeugen. Daher machte er seine Reisen… Es tat ihm nichts, dass die Strassen schlecht vorbereitet waren. In den Quartieren stand er wie immer früh, um drei Uhr, auf und arbeitete dann angestrengt bis zum Essen. Dieses wurde gewöhnlich bei dem Kommandeur eingenommen. Hatte sich dieser aber etwas zu Schulden kommen lassen, so ass der König nicht bei ihm, sondern im nächsten Dorfe. Auf die starke Arbeit folgte auch starke Anregung, beim Essen wurden schwere Weine getrunken. Dem das Extreme liebenden Sinne Friedrich Wilhelms I. entsprach es auch, das Nachtquartier gelegentlich einmal in einer Scheune zu nehmen, in der zur Herbstzeit die Kälte ziemlich heftig war. Bei den Besichtigungen ging es sehr scharf her. Eine Veruntreuung wurde mit schweren Strafen belegt, weder Herkunft noch Rang schützte davor.”[13] In seinem Testament legte der König seinem Nachfolger diese Art des Reisens ans Herz. Er werde auf  ihnen Land und Leute kennen lernen, besonders auch das Militär und werde sehen, dass er jährlich 6-800 000 Taler mehr Revenüen ohne Drückung der Untertanen erhalten könne.

Friedrich Wilhelm I. war auf „Revuereisen” immer nur gelegentlich gegangen. Sein Sohn, Friedrich II., unternahm diese als König in einem regelmässig wiederkehrenden Turnus.

Folgende Reiseaktivitäten Friedrichs II. sind überliefert:

1740
7. bis 24. Juli 1740
Reise nach Ostpreussen
(Potsdam? – Frankfurt/Oder – Stargard – Cöslin – Gumbinnen – Trakehnen – Königsberg)

15. August bis 24. September 1740
Reise nach Kleve-Mark
(Leipzig – Bayreuth – Frankfurt/Main – Strassburg – Coblenz – Wesel – Hamm – Lippstadt – Herford – Braunschweig – Salzdahlum – Magdeburg)

1742
1. Hälfte des Juli 1742
Reise nach Schlesien
(Breslau – Glogau)

August 1742
Badereise nach Aaachen
(Bielefeld – Minden)

16. September bis 2. Oktober 1742
Reise nach Schlesien
(Breslau – Brieg – Neisse – Schweidnitz – Jauer, Liegnitz, Glogau – Berlin)

1743
21. März bis 3. April 1743
Inspektionsreise nach Schlesien
(Breslau – Neisse)

17. bis 25. Juni 1743
Magdeburger Reise

4. bis 14. Juli 1743
Stettiner Reise

16. Juli bis 13. August 1743
Reise nach Schlesien
(Küstrin – Frankfurt/O. – Glogau – Breslau – Brieg – Oppeln – Ratibor – Neustadt – Neisse – Glatz – Braunau i. Böhmen – Schweidnitz – Landeshut – Schmiedeberg – Hirschberg – Berlin)

10. bis 25. September 1743
Reise nach Bayreuth

1744
….
März bis 29. März 1744
Revuereise nach Schlesien
(Glogau – Brieg – Neisse – Glatz -Schweidnitz – Breslau – Nei sse – Sagan – Peitz – Berlin)

Mai bis Juni 1744
Badereise nach Pyrmont

1746
Badereise nach Pyrmont

1. Hälfte August 1746
Revuereise nach Schlesien
(Breslau – Oels – Kreuzburg – Kosel – Neisse – Grottkau – Strehlen – Münsterberg – Camenz – Glatz – Schweidnitz – Jauer – Glogau – Berlin)

 

I.2.1. Die Reisen der Jahre 1740 bis 1754

1740 unternahm Friedrich II. zwei Reisen. Eine führte ihn nach Ostpreussen und die andere nach Kleve-Mark. Auf ihnen nahm er vor allem die ihm – als neuem König – dargebrachten Huldigungen entgegen. Zugleich besichtigte Friedrich aber auch die am Wege liegenden Garnisonen.

Die Reise nach Ostpreussen dauerte vom 7. bis 24. Juli 1740. Sie führte ihn über Frankfurt a. O., Stargard, Cöslin, Gumbinnen und Trakehnen nach Königsberg, wo gehuldigt wurde. Friedrich reiste durch Litauen, weil Podewils die Verhandlungen mit den Ostpreussischen Ständen noch nicht beendet hatte. Begleitet wurde der König auf dieser Reise von Algarotti und von Kayserlingk. Mit dem Ersteren vertrieb er sich die Zeit bei philosophischen Gesprächen. Der zweite sorgte für scherzhafte Unterhaltung.[14]

Die Reise nach den Rheinisch-Westfälischen Provinzen dauerte vom 15. August bis zum 24. September 1740. Sie ging über Leipzig, Bayreuth, Frankfurt a. M., Strassburg und Coblenz nach Wesel. In Wesel traf Friedrich am 29. August ein. Hier fand auch die Huldigung statt. Am 8. September setzte er seine Reise nach Westfalen fort. Über Hamm und Lippstadt kam Friedrich nach Herford, von wo aus er über Braunschweig, Salzdahlum und Magdeburg zurück reiste. Eine ursprünglich von ihm geplante Fortsetzung der Reise bis Antwerpen und Brüssel musste er unterlassen. Ein starker Fieberanfall war dafür der Grund.[15]

Der erste Schlesische Krieg nahm Friedrich II. so in Anspruch, dass er 1741 keine Reisen unternahm. Aber bald nach Abschluss des Friedens setzte er 1742 seine Reiseaktivitäten fort.

In der ersten Hälfte des Juli 1742 unternahm er eine kurze Schlesische Reise, um die neue Provinz zu organisieren. Die Hälfte dieser Reise füllte ein Aufenthalt in Breslau aus. Länger hielt er sich nur noch in Glogau auf.[16]

Einen Monat später, im August 1742, sah sich der König – aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes – veranlasst, eine Badereise nach Aachen zu unternehmen. Auf der Hinreise besuchte er Bielefeld und Minden, die 1740 nicht berührt worden waren.[17]

Wenige Tage nach seiner Rückkehr aus Aachen machte Friedrich vom 16. September bis 2. Oktober 1742 eine zweite Reise nach Schlesien. Am 16. September 1742 brach er mit den Prinzen Heinrich, August Wilhelm und Ferdinand von Braunschweig nach Breslau auf. Am 18. September traf er dort ein. Hier hatte sich ausserordentlich viel Arbeit angesammelt: „das Cantonwesen wurde auf Preussischem Fusse eingerichtet, von der um 18 000 Mann vermehrten Armee erhielt Schlesien 35 000, zweihundert junge Adlige aus der neuen Provinz wurden dem Berliner Cadettenhause überwiesen, die verwendung der Schlesischen Einkünfte geregelt. Er habe in acht Tagen mehr Geschäfte erledigt, als die Commissionen des Oesterreichischen Hauses in acht Jahren, schrieb der König an Jordan. Trotzdem also sein ´Kopf gegenwärtig nur Berechnungen und Zahlen enthält`, fand er doch Zeit, an den Redouten teilzunehmen, die während seines Aufenthaltes in Breslau öfters veranstaltet wurden.“ Am 25. September brach der König von Breslau auf und reiste nach kurzem Aufenthalt in Brieg, Neisse und Schweidnitz über Jauer Liegnitz, Glogau nach Berlin zurück. Dort traf er am 2. Oktober ein.[18]

Was Friedrich II. in den Jahren 1741 und 1742 des Krieges wegen an Reisen hatte versäumen müssen, holte er 1743 reichlich nach. In diesem Jahre besuchte er fast alle Provinzen.

Die erste „seiner rapiden Inspektionsreisen“, nach Schlesien, dauerte vom 21. März bis 3. April 1743. Auf ihr war der König nur von wenigen Begleitern, darunter dem Prinzen Ferdinand von Braunschweig, umgeben. Einen längeren Aufenthalt hatte er in Breslau, wo er die im September 1742 eröffnete Messe kennen lernen wollte. Von Breslau ging es nach Neisse, wo Friedrich den Grundstein zum Fort Preussen legte.[19]

Vom 17. bis 25. Juni 1743 unternahm Friedrich eine Magdeburger Reise. Die von ihm vorgenommene Besichtigung der Magdeburger Truppen war für ihn sehr zufriedenstellend. Die Infanterie fand er „bewunderungswürdig wie gewöhnlich, aber die Kavallerie begann schwerfällig zu werden und die Offiziere einzuschlafen“. An Voltaire schrieb er aus Magdeburg, er irre mehr umher als der Jude, den d`Argens beschreiben wolle, und fühle sich als Sisyphus.[20]

Vom 4. bis 14. Juli 1743 folgte eine Stettiner Reise. Auch in Stettin besichtigte er die Truppen und war mit ihnen zufrieden. Von den Stettiner Regimentern rühmte er „als Muster der Dragoner“ das Regiment Bayreuth, dessen er sich als schwere und leichte Kavallerie und auch als Infanterie bedienen könne.[21]

Vom 16. Juli bis 13. August 1743 führte eine Reise den König erneut nach Schlesien. Am 16. Juli reiste Friedrich II. zum zweiten Mal über Küstrin, wo Revue über die Neumärkischen Regimenter stattfand, Frankfurt a. O. und Glogau nach Breslau. Bei Hundsfeld wurde hier das erste grosse Schlesische Manöver abgehalten, das fünf Tage dauerte. Von Breslau unternahm der König einen Abstecher nach Oberschlesien. Über Brieg und Oppeln kam er nach Ratibor, wo Revue über die Oberschlesischen Regimenter stattfand. Am nächsten Tage besichtigte er die Umgegend und kehrte dann über Neustadt nach Neisse zurück, wo in den nächsten Tagen die Festungswerke und Truppen besichtigt wurden. In einem Brief an Jordan schilderte Friedrich II. das durchaus militärische Element, in dem er steckte: ´Ich sehe nur Wälle, höre nur das Knattern der Flinten, ich gehe nur in Minen spazieren und atme auf Schwefel.` Von Neisse ging es über Glatz, Braunau in Böhmen, Schweidnitz, Landeshut, Schmiedeberg nach Hirschberg, wo er sich die Anfertigung und Bearbeitung der Leinwand zeigen liess. An den letzten beiden Orten logierte Friedrich bei Kaufleuten. Am 13. August war er wieder in Berlin.[22]

Auf eine wegen seiner schwankenden Gesundheit geplante Badereise nach Aachen verzichtete Friedrich II. – aus Zeitgründen.[23] Dafür reiste er vom 10. bis 25. September 1743 zu seiner Schwester nach Bayreuth.

Von 1744 bis 1746 trat der zweite Schlesische Krieg störend zwischen die Reisen des Königs.

Im März 1744 unternahm Friedrich II. eine Revuereise nach Schlesien. Auf der Schlesischen Reise wurden hauptsächlich die Festungsbauten von Glogau, Brieg, Neisse, Glatz und Schweidnitz besichtigt, mit denen Friedrich zufrieden war. Längere Zeit hielt er sich in Breslau und in Neisse auf. An beiden Orten verhandeltre der König mit dem Wiener Gedandte, Graf Dohna, über die politische Lage. Die Rückreise ging über Sagan, um die neuen Festungswerke in Peitz zu besichtigen. Am 29. März war der König wieder in Berlin.[24]

Daran schloss sich eine Badereise nach Pyrmont an .Um ein Bündnis mit Frankreich abzuschließen, war im April 1744 der Graf Rottenburg  von Friedrich II. nach Paris gesandt worden. Mit Frankreich an seiner Seite hoffte der König, den Ambitionen Maria Theresias auf eine militärische Wiedergewinnung Schlesiens eine Abfuhr zu erteilen. Wenig später entschloss sich Friedrich eine Reise nach Pyrmont zu unternehmen, um dort auf einige Wochen im Mai und Juni den Brunnen zu trinken. In England hatte man Nachricht von dieser Absicht erhalten und beauftragte umgehend (1. Mai 1744) die Geheimen Räte in Hannover, sie möchten „eine zuverlässige, vertraute Person, welche ohne Aufsehen zu verursachen, von dort abwesend sein und den Gebrauch der Brunnenkur vorwenden oder eines sonstigen Prätexts sich bedienen könnte, in Zeiten nach Pyrmont abgehen lassen und mit der Instruction versehen, auf alle des Königs von Preußen Demarches genaue Acht zu haben und davon fleißig zu berichten“. Man nahm an, Friedrich II. würde die Reise nach Pyrmont hauptsächlich deshalb unternehmen, dass er mehr „á portée sein möge, mit dem französischen Hofe und dessen Ministern Correspondenz zu pflegen“. Für die etwas heikle Aufgabe der Überwachung des Königs in Pyrmont schlugen die höheren Räte in Hannover den Oberschenke von Wedel vor. In Berlin selbst hatte England durch seinen Vertreter Lord Hyndford dem Grafen Podewils mitteilen lassen, dass Friedrich II auf seiner Reise nach Pyrmont bei der Durchquerung hannoverschen Gebietes „mit aller hingebenden Auszeichnung“ empfangen werden sollte. Friedrich II. bedankte sich für diese Geste, ließ den englischen Gesandten aber wissen, dass er den geradesten Weg über Braunschweig nach Pyrmont einschlagen und das Hannoveraner Gebiet nicht berühren werde. In Wahrheit nahm Friedrich II. jedoch seinen Weg über die zu Hannover gehörende Stadt Hameln. Nach einem schriftlichen Bericht des Obersten von Bourdon, passierte der König am Freitag, den 22. Mai, gegen 18.30 Uhr die Stadt.

Da nun am Osterthor die Brücke gebaut wird, kamen S. Majestät ins Neue Thor und fuhren ganz langsam wieder zum Brückenthor hinaus. Gleich vor dem Thore wurden andere Pferde vorgespannt, unter währender Zeit Ihro Königl. Maj. einige Officiers, so daselbst gestanden, gewinket und befraget, ob er den Ort nicht passirte, wo vor drei Jahren das Lager hier bei Hameln gestanden; hernach hätten Ihro Königl. Maj. ein Gewehr zu sehen verlanget. Wie ihm solches präsentiret, hat er es genau besehen, das Schloß probiret und gerühmet, auch gefraget, wo solche gemacht wären, und darauf fortgefahren. – da ich nun keine Ordre wegen der Honneurs erhalten, so habe weiter nichts thun können, als daß die ganze Garnison reinlich angezogen gewesen, die Wachen verstärken und Officiere an die Thore gegeben, vor Ihro Königl. Maj. zu salutiren, das Gewehr präsentiren und Marche schlagen lassen, da der Zulauf von Menschen so stark, habe hin und wieder auf der Straße Schildwachen stellen lassen, auch wo die Pferde umgewechselt, um die Passage offen zu halten.

Die höheren Räte in Hannover machten von dieser Information Mitteilung nach London und schlugen vor, falls Friedrich II. auf seiner Rückreise aus Pyrmont wieder Hameln berühren sollte, die Kanonen zu lösen. Gegen 20 Uhr des 22. Mai traf Friedrich II. in Pyrmont ein. Am 23. Mai – so der Oberschenke von Wedel in seinem ersten am 24. Mai nach Hannover gesandten und in Französisch geschriebenen Geheimbericht – habe er mit dem Trinken des Brunnens den Anfang gemacht. Bis zum 12. Juni wollte er damit fortfahren, sofern ihm das Wasser bekommen würde. In der Begleitung von Friedrich II. befanden sich sieben bis acht Offiziere, darunter Keyserling und Borck. Dem Publikum, so v. Wedel, soll sich der König nur selten gezeigt und bislang noch keinen der in Pyrmont anwesenden Fremden empfangen haben. „Im Uebrigen hat er seine Lebensweise ganz der Brunnenkur conform eingerichtet. Oft macht er, allein oder in Begleitung, Spazierritte in die Umgegend. Die laufenden Geschäfte scheint hauptsächlich Geh. Rath Eichel zu besorgen. Der König empfängt alle Tage durch Feldjäger Nachrichten, aber es wird nichts davon bekannt.“ Vom 25. Mai 1744 datiert der zweite Brief von Wedels an seine Vorgesetzten in Hannover. Eine Liste vom Gefolge des Königs enthält das Schreiben. Selbst die Kammerdiener, Lakaien und Läufer hat er nicht vergessen. Der König, heißt es darin weiter, sei mit seinem Aufenthalt in Pyrmont sehr zufrieden und das Publikum vermeide es, ihn zu belästigen. Gemeldet wird durch von Wedel auch die Ankunft Cocceji`s aus dem Haag. Am 29. Mai meldet von Wedel, das Tags zuvor ein Kurier die Nachricht vom Tod des Fürsten von Ostfriesland überbracht habe. In Folge dessen reiste Graf Podewils sofort nach dem Haag ab. „Die Preußen halten das für ein wichtiges Ereigniß, sie glauben, dass ihnen Niemand den Besitz des Fürstenthums streitig machen kann; schon werfen sie die Frage auf, ob man verpflichtet, die Schulden des erloschenen Herrscherhauses zu bezahlen. Den Holländern wird voraussichtlich der neue Nachbar etwas unbequem sein.“ In seinem letzten Brief, vom 31. Mai 1744, meldet von Wedel, dass Emden bereits gehuldigt und auch der Adel dem neuen Herrn das Gelöbnis der Treue abgelegt habe. Am Schluss des Briefes findet sich die Bemerkung, dass die Preußen, welche übrigens recht gute Leute wären, allgemein die Kälte im hohen Grade beklagten, welche zwischen den Höfen von L(ondon) und B(erlin) herrsche. Am 2. Juni 1744 kehrte Wedel nach Hannover zurück. An seine Stelle trat der Sekretär Unger. In seinem ersten Bericht an den Hof  beschäftigt sich Unger hauptsächlich mit der Ostfriesischen Angelegenheit. „Sobald der Todesfall des Fürsten von Ostfriesland bei Hof kund worden, hat der Generalmajor Schmettau sich gleich so viel vernehmen lassen, dass des Königs Maj. unverzüglich Possession nehmen, auch bei jetziger favorablen Zeit die Stadt Emden den Holländern nicht lassen würden. Die dahin beorderten Truppen würden aus dem Mindenschen und aus Bielefeld erfolgen. Es hat der Etatsminister von Cocceji, welcher sich bishero zu Quedlinburg um der Coadjutorinsache willen aufgehalten und von dort aus erst den Tag nach des Königs Abreise zur Brunnenkur hier eintreffen wollen, per Estafette Ordre erhalten, sich sofort hier einzufinden, welches auch heute Mittag geschehen. Er hat seine Gemahlin und Tochter mit hierher gebracht, welche den Brunnen gebrauchen sollen, er selbst aber hat dem hiesigen Brunnen-Medico, in dessen Hause er sonst den Brunnen trinken wollen, diesen Abend zu vernehmen gegeben, dass er solches Vorhaben dermalen aussetzen und noch in dieser Nacht nach Ostfriesland abreisen müsse, woselbst er wol 3 bis 4 Wochen bleiben werde, dem Medico inzwischen seine Gemahlin und Tochter zur Kur recommandiren wolle. Sonst kann man bei aller Gelegenheit wahrnehmen, wesgestalt bei Hof dasjenige am liebsten vernommen werde, was dem Interesse des Hauses Oesterreich nachtheilig fallen kann. … Vor Schließung dieses erfahre noch, dass diesen Abend eine Estafette aus Ostfriesland, wie man sagt, mit der Nachricht gekommen, dass in Ostfriesland Alles bis auf die Stadt Aurich Sr. Königl. Maj. von Preußen gehuldigt habe. Es soll auch die holländische Garnison aus Emden delogirt sein, dem ohngeachtet aber sollen 10,000 Mann Preußen nach Ostfriesland marschiren.“

Auch das Schreiben Ungers vom 3. Juni 1744 beschäftigt sich mit Ostfriesland: „Der Obrist von Brandis, welcher sich gleichfalls unter der Königlichen Suite befindet, hat diesen Morgen gegen Jemand geäußert, dass S. Maj. den Etats-Minister von Cocceji deswegen nach Ostfriesland geschickt, damit er als Rechtsverständiger mit der verwittibten Fürstin das Nöäthige abthun möge; S. Königl. Maj. hätten gestern über der Tafel dieses selbst erwähnt, mit dem Beifügen, die Fürstin habe ein sehr artiges Schreiben an sie abgelassen und sie wollten derselben nicht im Geringsten Unrecht thun, sondern ihr Alles, was ihr gebührte, zukommen lassen . Ein erst aus Ostfriesland angekommener Officier desavouirt heute, dass Truppen dahin in Anmarsch wären, wollte auch nichts davon wissen, dass Emden von der holländischen garnison evacuirt sei.“ Als weiteres meldet Unger noch die Ankunft von ……………. Hirsch in Pyrmont.

Wie nun dieser Jude von Sr. K. M. schon vor dero angetretener Regierung gebraucht worden, auch in Schlesien und Böhmen der Lieferant von den preußischen Truppen gewesen, nicht weniger heute mehrere Juden bei ihm sich eingefunden; also hat das Vorgeben des Obristen von Polenz, als ob derselbe nur um Pyrmont einmal zu sehen, hierher gekommen sei, eben nicht wahrscheinlich gehalten werden wollen. Außer diesem hält sich auch der Hofjude Wolff schon seit der Anwesenheit des Königs hier auf, und ist er derjenige, der sonst Sr. Maj. das Schachspiel gelehret und hier in dero Gegenwart mit den Officieren spielen muß.

Am 4. Juni meldet Unger nach Hannover:

Es befindet sich ein französischer Officier hier, von etwas langer Statur, dessen Namen aber heute nicht erfahren können. Es hat jedoch Jemand, der es zu wissen vermeinet, so viel gemeldet, dass es derjenige sei, welcher in Hannover ein Consilium abeundi bekommen, und hätten sich bisher die preußischen Bediente seiner geäußert.

In einem Schreiben vom 6. Juni kann Unger berichten, dass der französische Offizier Granville heiße und ein Abenteurer sei. Er werde für keine Person gehalten, die besonders zu beachten sei. Aus Ungers folgenden Berichten geht hervor, dass wichtige Unterhandlungen im Gange waren, wenngleich er über die Inhalte keine Auskunft gibt. In dem von ihm mit dem Datum 5. Juni 1744 verfaßten Bericht heißt es:

„Bei einem gestern vorgefallenen Discurs hat der Geheime Cämmerirer von Fredersdorf geäußert, es würde doch aus Allem eher nichts werden, als bis sein König entweder auf der einen oder andern Partei mit 30- bis 40,000 Mann den Ausschlag gäbe. Gedachter Fredersdorf wird zwar, so viel man weiß, bei den Affairen eigentlich nicht gebraucht; er ist jedoch bei seinem Herrn sehr gelitten, und mit denen, die es wissen können, steht er in besonderer Connexion, so daß man glaubt, es könne das, was zu erfahren stehet, ihm nicht gänzlich verborgen bleiben. Der König will ihn zur Abwartung seiner Kur, indem er mit einem Fieber befallen, noch etwas hier lassen, und könnte sich vielleicht Gelegenheit zeigen, sodann durch den bekannten Canal ein und anders von ihm annoch zu vernehmen.
Obgleich vorgegeben wird, als ob S. Königl. Maj. allhier mit Officieren so sehr nicht als sonst beschäftigt wären, so ist jedoch gewiß, daß der Geh. Rath Eichel, welcher sehr gern die Brunnenkur gebraucht hätte, wegen vieler Arbeit nicht dazu gelangen können, auch fast nichts aus dem Hause kommt, woraus man schließt, daß dennoch in publicis vieles hier gearbeitet werde, wie denn derselbe sowol als der Geh. Rath Müller täglich Vor- und Nachmittags ganze Stunden bei Sr. Maj. referiren muß.
In der vergangenen Nacht gegen 12 Uhr ist der Generalmajor v. Schmettau, welchen S. Maj. schon mit Verlangen erwartete, von Kassel wieder hier eingetroffen

1745 hatte der zweite Schlesische Krieg Friedrich II. den Reisen völlig unmöglich gemacht.

In der ersten Hälfte des August 1746 weilte er in Schlesien. Von Breslau aus machte der König eine Sonderreise nach Oberschlesien. Dabei kam er – eins der wenigen Male – über Oels auf die rechte Oderseite und reiste über Kreuzburg und Kosel nach Neisse. Hier blieb er nur zwei Tage, besichtigte vom Fürstentum Neisse jedoch Grottkau, Strehlen und Münsterberg. Nachdem Friedrich in Camenz dem Abt Stusche einen Besuch abgestattet und Glatz und Schweidnitz gesehen hatte, ging es über Jauer und Glogau nach Berlin zurück.[25]

In den Jahren zwischen dem Zweiten Schlesischen Krieg und dem Siebenjährigen Krieg (1747 bis 1756) wiesen die Reiseaktivitäten des Königs eine ziemliche Regelmäßigkeit auf, die nur wenig unterbrochen wurde

(D)en Anfang machte bis 1754 die Besichtigung der Magdeburger Truppen, 1751 und 1755 fuhr Friedrich von Magdeburg noch weiter nach Cleve-Mark und Ostfriesland. Die Magdeburger Revuereise begann in der Zeit vom 31. Mai bis 24. Juni und dauerte 4 bis 7 Tage. Natürlich schob sich das Datum etwas herauf, wenn die Reise bis nach Cleve-Mark und Ostfriesland verlängert wurde. 1754 war der Aufenthalt in Magdeburg verkürzt, weil Friedrich weiter nach Bayreuth reiste, um seinen Schwester zu besuchen.
An die Magdeburger Reise schloss sich die Stettiner an, die in der Zeit vom 2. Juni bis 7. Juli begonnen wurde und 4 bis 8 Tage dauerte. Wurde diese Reise schon im Juni angetreten, wie 1750 und 1753, so dehnte sie sich gewöhnlich bis Königsberg aus.
Nach der Rückkehr von der Pommerschen Reise war bis Ende August eine längere Ruhepause. Der König trank drei Wochen lang seinen Brunnen in Sanssouci und zog dann nach dem Stadtschlosse, wo er Besuche von Verwandten und Fürstlichkeiten erhielt. Ende August oder Anfang September wurde die Schlesische Reise angetreten, die durchschnittlich 17 bis 20 Tage währte. Ihr unmittelbar voran ging die Küstriner Revue über die Neumärkischen Regimenter, die einen Tag in Anspruch nahm.
In dieser Reihenfolge trat seit 1754 eine Aenderung ein. Die Stettiner Revue wurde vor die Magdeburger geschoben. 1754 und 1755 geschah es wahrscheinlich aus dem Grunde, weil die Magdeburger Reise bis Bayreuth bezw. Ostfriesland ausgedehnt wurde. Diese Neuerung wurde aber auch 1765 und nach dem siebenjährigen Kriege bis 1772 beibehalten.
Aenderungen in dem Reisekalender wurden auch durch die politischen Verwicklungen hervorgerufen. 1749 zeigte Russland kriegerische Absichten und Friedrich traf deswegen Vorbereitungen zur Mobilmachung. Wohl deswegen machte er die Schlesische Reise schon im Mai und liess die Magdeburger und Stettiner ausfallen. 1753 machte er zwei Schlesische Reisen, die erste im Mai, die zweite trat er ausserordentlich spät, erst am 27. Oktober, an. Diese Verschiebung geschah, weil Friedrich, um die Kriegslust Englands zu dämpfen, an der Grenze von Hannover bei Spandau grosse Herbstmanöver veranstaltete. Bisweilen fielen einzelne Reisen wegen Verlängerung einer andern aus. Die Magdeburger Reise fand ausser 1749 auch 1750 und 1753 nicht statt, weil in den beiden letzten Jahren die Pommersche Reise bis nach Königsberg ging. Die Stettiner Revue fiel 1751 aus, vielleicht wegen der Fortsetzung der Magdeburger Reise bis Kleve-Mark und Ostfriesland. 1755 fiel sie aber trotz desselben Umstandes nicht aus. Auf allen diesen Reisen besichtigte der König stets die Festungen, auch die Truppen, die in ihnen als Besatzung lagen. Die Generalrevue fand über die Magdeburger Truppen bei Pitzpuhl statt, wo sich das königliche Hauptquartier befand. Bei der Pommerschen Revue war das Lager anfangs bei Stettin, später bei Stargard. Die Schlesischen Truppen wurden in Glogau, Neisse oder Schweidnitz und Breslau besichtigt.
Die Regelmässigkeit, die die Reihenfolge der Revuereisen aufwies, zeigte sich auch bei den Stationen der einzelnen Reisen. Die Orte, die Friedrich auf der Schlesischen Reise berührte, waren: Coepenick, Fürstenwalde, Frankfurt a. O., Krossen, Grünberg, Wartenberg, Glogau, Lüben, Breslau, Ohlau, Brieg, Neisse, zuweilen Kloster Camenz, Frankenstein, Glatz, Schweidnitz, Liegnitz, Jauer, Glogau, Frankfurt a.O. 1755 reiste der König über Glogau nach Neisse und dann erst nach Breslau, weil die Neisser Revue zum ersten Mal vor der Breslauer abgehalten wurde. Oft war Kosel zwischen Brieg und Neisse als Station eingeschoben. Eine grössere Oberschlesische Reise machte Friedrich 1749. Von Brieg ging es über Oppeln, Kosel nach Ratibor und wieder zurück nach Neisse. Hatte der König nur wenig Zeit, wie bei der ersten Schlesischen Reise von 1753, so reiste er von Breslau auf dem kürzeren Wege über Strehlen nach Neisse. Die Leinwandstädte am Riesengebirge wird er wohl noch öfters besucht haben.
Noch grössere Regelmässigkeit als die Schlesischen Stationen zeigen die auf der Magdeburger Reise. Der König fuhr immer über Brandenburg, Burg, Magdeburg und ebenso zurück. Bei der Weiterreise nach Cleve-Mark und Ostfriesland 1751 und 1755 waren die Stationen: Minden, Bielefeld, Lingen, Emden, Aurich, Wesel. Die Rückreise ging über Lippstadt, Bielefeld. 1755 unternahm er von Wesel einen Abstecher nach dem holländischen Orte Loo, wo er den Generalstatthalter begrüsste. Bei der Pommerschen Reise fuhr Friedrich über Ruppin nach Stettin, wenn dort das Hauptquartier war. War die Revue bei Stargard, so waren die Stationen: Freienwalde, Bärwalde, Soldin, Pyritz, Stargard. Auf der Rückkehr von hier hielt sich der König 1755 einen Tag in Schwedt auf, wo die Verlobung der Prinzessin Luise gefeiert wurde. Wurde die Pommersche Reise bis Ostpreussen fortgesetzt, so waren die Stationen: Köslin, Stolp, Danzig, Königsberg.
An diesem Reisekalender fällt, wenn man ihn im Verhältnis zu den sechs ersten Regierungsjahren betrachtet, auf, dass die Revuereisen nicht mehr durch Badereisen unterbrochen wurden. Friedrich glaubte, die Pyrmonter Bäder hätten ihm 1746 nicht gut getan. Ausserdem hatten sie bei anderen Personen, die sich ihrer zu gleicher Zeit wie er bedient hatten, entgegengesetzte Wirkungen hervorgerufen. Der König gebrauchte daher Egerer Brunnen, aber in Potsdam. Mit ihm war er sehr zufrieden. Seine immer schwankende Gesundheit bedingte wohl eine grössere Enthaltsamkeit von den Geschäften, aber er schonte sich nicht.
Zu sehr wahr er von der Wichtigkeit dieser Revuereisen für einen Preussischen Herrscher überzeugt. Er war sehr erfreut, als 1753 der Thronfolger, sein Bruder August Wilhelm, den Wunsch kundgab, die Preussische Reise wieder mitmachen zu wollen. Denn der Prinz müsse das Land und die Soldaten in den Provinzen kennen lernen, die er eines Tages regieren solle.
August Wilhelm war auf den Reisen wohl immer in Friedrichs Umgebung, ebenso die beiden andern Brüder, Prinz Heinrich und Prinz Ferdinand. Ausser einigen General- und Flügeladjudanten und dem Kabinettsrat Eichel waren ständige Begleiter des Königs auf seinen Revuereisen der Prinz Ferdinand von Braunschweig und einige Generale, Winterfeld, Zieten, Retzow. Auch die Günstlinge Friedrichs, Lentulus und Krockow, der 1754 in preussische Dienste trat, beteiligten sich an diesen Reisen. Prinzliche Gäste waren zuweilen Eugen und Ludwig von Würtemberg, der Erbprinz von Hessen-Darmstadt und oft Moritz von Anhalt, dessen Garnisonort Stargard war.
Bei dem letzteren pflegte der König auf der Pommerschen Reise abzusteigen. Er logierte auch sonst gern bei Offizieren. Für Schlesien galt es als Gesetz – auch nach dem siebenjährigen Kriege -, dass Friedrich in den Gebirgsstädten bei einem Kaufmann abstieg, in den Festungen dagegen bei dem Kommandanten. In Küstrin hatte er seine Wohnung fast regelmässig in einem Weinberge, in Breslau logierte er wohl auch in Privathäusern, meist aber im alten Palais.
In den Quartieren fand er trotz der zahllosen Arbeit noch Zeit zur Korrespondenz. Unter den Briefaddressaten aus der Zeit von 1740-1756 stand an erster Stelle seine Schwester Wilhelmine. Ausserdem war er in den ersten Regierungsjahren mit Jordan und Duhan de Jandun während der Revuereisen in regem brieflichen Verkehr, gegen Ende der vierziger und in den fünfziger Jahren traten d`Argens und Voltaire an ihre Stelle. 1743 korrespondierte Friedrich während der Reisezeit mit dem Grafen Rottenburg, den er sehr schätzte. Nur einige wenige Briefe richtete er Ende der vierziger und Anfang der fünfziger Jahre an seinen Bruder August Wilhelm. Etwas seltsam erscheint unter diesen Briefaddressaten der Abt vom Kloster Camenz, Tobias Stusche, von dem der König sehr viel hielt.
Die Briefe von 1746-1756 zeigten gegenüber den ersten Regierungsjahren eine starke Veränderung in der Stimmung Friedrichs. Man erkannte den ruhmbegierigen, jungen Helden nicht mehr wieder, wenn er mitten in den Stettiner Truppenübungen 1747 an d`Argens schrieb: “Alle diese grossen Ereignisse (gemeint ist wahrscheinlich der Sieg Moritzens von Sachsen bei Laeffelt), welche den Ehrgeiz der andern anregen, töten diese Leidenschaft in mir.” Er hält die Menschen für “die weisesten und glücklichsten, welche keine andern Sorgen kennen als sich vernünftig und die Menschen glücklich machen.” Friedrich liebte es, sich in seinen Briefen gelegentlich sentimentalen Anwandlungen hinzugeben, Einfluss auf sein Handeln gewannen sie natürlich nicht. Er fühlte sich und war auch “ der Anstoss zur Bewegung seines kleinen Staates. Er wollte im Schatten erhalten, was er den Armen des Krieges verdankte”, aber er kannte die Beschränktheit, die die menschliche Natur auch dem edelsten Wollen auferlegt: “Ich verbessere alte Missbräuche und gebe für neue Raum, ich verbessere Fehler und mache selbst welche”. Die hier hervortretende Resignation zeigte sich auch in anderen Briefen aus dieser Zeit. Mit feinem, überlegenem Humor gewürzt half sie dem König über die müden Stimmungen der Abspannung hinweg: “Man muss sich, während man in der Welt ist, mit etwas beschäftigen.” Er verglich sich wohl mit einem Schulmeister, der den Schülern erst in Stettin, dann in Magdeburg u. s. f. die Aufgaben abhörte, bisweilen auch mit einem Verdammten im Fegefeuer, für den er Voltaire um Wasser bat, damit er bald herauskomme. Die Heilung Schlesiens von den Kriegswunden nahm ihn so sehr in Anspruch, dass er auf der Reise von 1747 seinem Bruder August Wilhelm nur einmal schreiben konnte. Er werde nicht einmal ruhig essen können, schreibt er an ihn, denn der Rest seines Aufenthaltes in Schlesien werde eigentlich ein fortwährendes Reisen sein. Trotz dieser vielen Arbeit suchte Friedrich auf den Revuereisen auch sein poetisches Talent auszuüben. Aber die Geschäfte legten seiner Einbildungskraft immer wieder Zügel an. Er stehe zwischen Geschäften und Versen wie der Esel des Buridan, schrieb er an Voltaire.
Pfeiffer, Ernst: Die Revuereisen Friedrichs des Grossen besonders die Schlesischen nach 1763 und der Zustand Schlesiens von 1763-1786, Berlin 1904, S. 25 bis 32

Das Datum der einzelnen Reisen des Jahres wurde jeweils Anfang Mai festgestellt. Lediglich 1749 wurden die Termine der Revuereisen bereits Anfang Januar festgelegt. Friedrichs Schwester Wilhelmine von Bayreuth sollte ihn bei ihrem Besuch in Berlin und Potsdam nicht verfehlen.

Die Vorspannpferde für die Reisegesellschaft wurden mindestens vierzehn Tage vor Reiseantritt bestellt.

 

Anmerkungen

[1] Friedrich der Grosse. Gespräche mit Catt. Verdeutscht und herausgegeben von Willy Schüßler, Leipzig 1940, S. 2.

[2] Geschichte Friedrichs des Grossen. Geschrieben von Franz Kugler. Gezeichnet von Adolph Menzel, Köln 1988, S. 625 (Nachwort).

[3] Ebenda, S. 280 f.

[4] Geschichte Friedrichs des Zweiten genannt Friedrich der Große von Thomas Carlyle. In sechs Bänden, Bd. IV, Berlin 1917, S. 472.

[5] Die Bilder-Gallerie von Sanssouci. Von dem Kunstgärtner H. L. Heydert. XXII. Vortrag, Verein für die Geschichte Potsdams, 13. Sitzung am 29. September 1863, S. 1.

Heinrich Ludwig Heydert sagte zu den für seinen Vortrag genutzten Materialien: ”Konnte ich bei Zusammenstellung des Folgenden aus den Werken von Nicolai, Manger, Kopisch und Belani schöpfen, bewies die stets gefüllte Mappe des Herrn Hofrath Schneider auch mir ihre bekannte Bereitwilligkeit, schätzenswerthe, aus dem Actenstaub gesammelte Notizen mitzu­theilen; so war es doch ein besonderer Vortheil für mich, ein von meinem Großvater eigenhändig geschriebenes und von dem Vater auf mich, als den ältesten der jetzigen Familie, übergegangenes Manuscript zu besitzen, das die Aufschrift führt: ´Mein Lebenslauf und wahrhafte Begebenheiten.`” (Ebenda, S. 2)

[6] Droysen, Hans: Tageskalender Friedrichs des Großen vom 1. Juni 1740 bis 31. März 1763. In: Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte, 29. Bd., München und Leipzig 1916, S. 138.

Für die Erarbeitung des ”Tageskalenders” wertete er folgende Quellen aus: Berliner Zeitungen; Historisch-Genealogische Nachrichten; Helden-, Staats- und Lebensgeschichte Friedrichs des Anderen; Die Briefe des Königs im Geheimen Staatsarchiv; Euvres de Fréderic le Grand. Bd. 16 ff.; Publikationen aus den Königlich Preußischen Staatsarchiven 72, 81, 82, 86; Die Briefe der übrigen Mitglieder des Königlichen Hauses im Königlichen Hausarchiv; Politische Correspondenz Friedrichs des Großen, zum Teil ergänzt aus der Immediatcorrespondenz mit Podewils und den Minutenbüchern des Geh. Staatsarchivs; Chatull- und Theaterrechnungen des Königs im Königlichen Hausarchiv; Graf Lehndorff: Dreißig Jahre am Hofe Friedrichs des Großen (von 1750 an), 1907 sowie Nachtrag 1, 1910; Die Tagebücher der Lieutenants im Ersten Bataillon Leibgarde, von Miltitz (1740-1752) und von Scheelen (1750-1756) im Kriegsarchiv des Großen Generalstabes, zum Teil abgedruckt in: Urkundliche Beiträge und Forschungen zur Geschichte des Preußischen Heeres, Heft 10, 1906; Die Tagebücher de Catts, Publikationen, Bd. 22; Rödenbeck………: Tagebuch oder Regentenkalender aus Friedrichs des Großen Regentenleben.

[7] Kania, Hans: Anmerkungen über Friedrich den Großen als Kunstsammler. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Potsdams, Neue Folge……………………………………………….., S. 13.

[8] Friedrich der Große als Musikus des Königs von Polen. Nach Heyderts Aufzeichnungen von Friedrich Backschat. In: Potsdamer Tageszeitung vom 14. Mai 1934.

[9] Gaxotte, Pierre: Friedrich der Große. Mit 130 Bilddokumenten, Berlin 1973, S. 360.

[10] Leuschner, Hans: Friedrich der Grosse. Zeit-Person-Wirkung. Mit einem Essay von Karl Erich Born, Gütersloh 1986, S. 64.

[11] Pfeiffer, Ernst: Die Revuereisen Friedrichs des Grossen besonders die Schlesischen nach 1763 und der Zustand Schlesiens von 1763-1786, Berlin 1904

Folgende Akten hatte Ernst Pfeiffer ausgewertet:

Geheimes Staats-Archiv Berlin
Rep. 96, 401, B.; darin: Revuekalender vom 16. Mai bis 14. Juni 1775
Gen. Dir. Kurmark. Materien, Titel 256, Königliche Reisen.
Prov. Bdg. Rep. 19. Steuerrat zu Frankfurt a. O. 240.
Prov. Bdg. Rep. 25 A. Prinzliche Domänenkammer zu Wusterhausen, no. 7.

Staats-Archiv Breslau
R. III, 24, a. Acta von S. K. M. Reisen und Aufenthalt in Schlesien. (4 Vol., 1763-1785); darin: Bericht Teplers, Landeshut, des 18. August 1785;
Bericht der Glogauer Kammer, den 30. März 1763;
R. IX, 37. Acta von S. K. M. Reise nach Schlesien.darin: Schreiben des Kammerdieners Rüdiger, Sanssouci, den 18. Juli 1766 an Schlabrendorff;
Schreiben Schlabrendorffs, den 8. August 1767 an Coeper;
Erlass Hoyms an den Kriegs- und Steuerrat Böhm, den 6. August 1771;
Schreiben Lucius`, Glogau, den 7. August 1774, an Hoym;
Schreiben Reichels, Potsdam, den 22. Juli 1785, an Hoym;
Vorspanndesignation für 1774;

Friedrich an Hoym, Schweidnitz, den 18. August 1785.

  1. A. I, 13 b darin: Erlass der beiden Schlesischen Kammern an die Landräte, 1772;

Erlass Hoyms an den Landrat des Goldberger Kreises;

  1. A. I, 13 c
  2. R. XVII, I, 3. Acta von den Anstalten bei der Ankunft des Kaisers in Neisse 1769.

darin: Schreiben Zeysings, Sanssouci, den 24. Juni 1769, an Schlabrendorff

  1. R. VII, 7, 80. Gouvernements- und Garnisonbediente.
  2. R. V, 9 a. Acta von den an S. M. erstatteteten Hauptberichten.

darin: Bericht des Landrats von Redern, Probsthain, den 18. August 1772;

Hauptbericht von 1771, 1773, 1777, 1779, 1780, 1781, 1782, 1783, 1785, 1786;

Promemoria der Kaufleute über den Schlesischen Handel (Beilage zum Hauptbericht v. 1783)

  1. R. V, 1, 10. Acta von den Zeitungsberichten.

darin: Kabinettsordre, 15. Februar 1775;

Kabinettsordre, 3. März 1770;

Kabinettsordre, 15. Juli 1770;

Kabinettsordre, 15. Januar 1777;

  1. R. III, 11. Nachrichten vom Zustande und Verbesserung der übrigen königlichen Provinzen.
  2. R. V, 1, vol. 2 Generalle Nachrichten über Schlesien

darin: Grimm; Projekt zur Verbesserung Schlesiens und Glatz (ca. 1770-1780);

  1. R. V, 1, vol. 3 Generelle Nachrichten über Schlesien
  2. R. V, 13 Acta Generalia von den Berichten über die Erbauung neuer Stellen und die Zahl der Feuerstellen.

darin: Schreiben des Ministers Michaelis an Hoym, Berlin, den 23. Dezember 1775;

Generaldesignation der Landbevölkerung im Breslauer Departement 1767;

Generaldesignation der von 1742-1770 im Breslauer Kammerdepartement angelegten Dörfer;

  1. A. VIII, 1 p. Statistische und topographische Nachrichten von den Schlesischen Städten (ca. 1770 verfasst).
  2. A. VIII, 1 z. Historische Tabelle über ganz Schlesien 1747-1778.
  3. R. V, 5 a. Historische Tabelle vom Zustand der Städte 1786/87.
  4. R. V, 1 c. Historische Tabelle von den unaccisbaren Städten.
  5. A. VIII, 171 d. Hartmann, Acta Generalia das Schlesische Commercium betreffend. 1766-1788.

darin: Bericht Hartmanns von der Leipziger Neujahrsmesse, d. 6. Februar 1772.

  1. A. VIII, 183 k. Handel mit Spanien 1779-1844.
  2. A. VIII, 69 b. Zustand der Mediatstädte und ihre Prästationen.
  3. A. VIII, 51 b. Verbesserung des Nahrungszustandes in Oberschlesien.
  4. A. VIII, 301 dd. 8. vol. Etablierung mehrerer Fabriken in den Oberschlesischen Städten.

Archiv des Kriegsministeriums
Ingenieurregistratur 20, A. 43.
XI, 1, R. 3.  Nachlass des Generalmajor von Regler vom Ingenieurkorps, 14 Hefte.

Zu den von ihm nicht auswertbaren Akten stellte er fest: “Leider konnten die im Berliner Generalstabsarchiv befindlichen Akten nicht benutzt werden, da ihre Verarbeitung der kriegsgeschichtlichen Abteilung des grossen Generalstabes vorbehalten bleibt.” (Pfeiffer, E.: a.a.O., S. 70, Anm. 1.)

[12] Folgende Titel enthält die Literaturliste Pfeiffers. Die Fehlstellen sind im Original vorhanden, teilweise wurden sie durch mich ausgefüllt und von den Angabe her korrigiert:

– Acta Borussica. Die Behördenorganisation und die allgemeine Staatsverwaltung Preussens im 18. Jahrhundert, Bd. III.

– Naudé, W.: Getreidehandelspolitik. In: Acta Borussica. Denkmäler der preussischen Staatsverwaltung im 18. Jahrhundert, 2. Bd.

– Allgemeine deutsche Biographie,

– Koser, Reinhold(?): König Friedrich der Grosse, Bd. I, Bd. II.

– Oeuvres de Fréderic le Grand, T. 17, T. 19, T. 20, T. 22, T. 23, T. 24, T. 25, T. 26, T. 27.

– Rödenbeck: Tagebuch oder Geschichtskalender aus Friedrichs des Grossen Regentenleben.

– Droysen,Johann Gustav: Geschichte der Preussischen Politik, V, I und V, II.

– Cauer, Paul Eduard: Zur Geschichte der Breslauer Messe. In: Zeitschrift für Geschichte und Alterum Schlesiens, V.

– Preuss, Johann David Erdmann: Die Lebensgeschichte des grossen Königs Friedrich von Preussen, 1837, Bd. I., Bd. IV,

– Schlesische Provinzialblätter, 1789, II.

– Kriegsgeschichtliche Einzelschriften, herausgegeben vom Grossen Generalstab, Heft 28-30, 1747-1756.

– Fechner, Hermann: Friedrichs des Grossen Reisen in Schlesien. In: Schlesische Zeitung 1889 (No. 475, 478, 481).

– Fechner, Hermann: Friedrichs des Großen Badeaufenthalt in Landeck 1765. In: Grenzboten 1878.

– Fechner, Hermann: Industrielle Etablissements der geistlichen Stifter in Schlesien unter Friedrich dem Grossen. In: Conrad, …/Elster, ……….: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Bd. 3, …………….1892/93.

– Fechner, Hermann: Die Handelspolitischen Beziehungen Preussens zu Oesterreich 1741-1806, ……………..

– Fechner, Hermann: Die Fabrikengründungen in Schlesien nach dem siebenjährigen Kriege unter Friedrich dem Grossen. In. Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, 57. Jahrgang, 1901.

– Hasenkamp, Xaver von: Ostpreussen unter dem Doppelaar, Königsberg 1866.

– Faber, …………..: Ueber einige Friedrich dem Grossen in bezug auf die Provinz Preussen gemachte Beschuldigungen. In: Preussische Provinzialblätter, Bd. 6.

– Teske, Gottlieb Christian: Geschichte von Stargard, Stargard 1843.

– Wehrmann, Peter: Friedrich der Grosse als Kolonisator in Pommern. (=Beilage zum Gymnasialprogramm), Pyritz 1897.

– Stadelmann, Rudolph.: Preussens Könige in ihrer Tätigkeit für die Landeskultur; Friedrich der Grosse.

– Stadelmann, Rudolph: Aus der Regierungstätigkeit Friedrichs des Grossen, ………………

– Naudé, W.: Denkwürdigkeiten des Ministers Graf von der Schulenburg. In: Forschungen zur Brandenburgischen und Preussischen Geschichte, Bd. XV.

– Naudé, W: Die Getreidehandelspolitik Friedrichs des Grossen. In: Deutsche Landwirtschaftliche Presse, 1896.

– Z., …..: Erinnerungen aus alten Zeiten . In: Schlesische Provinzialblätter, Bd. 97/98, 1833, Teil I und II.

– Grünhagen, Colmar: Schlesien unter Friedrich dem Grossen, Bd. I und II,

– Freytag, Gustav: Bilder aus der deutschen Vergangenheit, Bd. IV,

– Hülsen, Helene von (Hrsg.): Unter Friedrich dem Grossen. Aus den Memoiren des Aeltervaters (Karl Wilhelm von Hülsen), …….1890.

– Klöber, Karl Ludwig von: Schlesien vor und seit 1740, Freiburg 1785.

– Duvernoy, Max von: Die letzten Revuen des grossen Königs. In: Militär-Wochenblatt, 87. Jg., 1902, Nr. 7.

– Petersdorff, Hermann von: Friedrich der Grosse. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit, Berlin 1902 .

– Schrötter, Freiherr von: Die Schlesische Wollindustrie im 18. Jahrhundert. In: Forschungen zur Brandenburgischen und Preussischen Geschichte, Bd. XI.

– Zimmermann, Alfred: Blüte und Verfall des Leinengewerbes in Schlesien, Breslau 1885.

– Zimmermann, Friedrich Albert: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien, Nr. I ff., Brieg 1783 ff.

– Zimmermann, Friedrich Albert: Ueber das Kämmereirechnungswesen in Schlesien, Breslau 1802.

– Beheim-Schwarzbach, Max: Hohenzollernsche Kolonisationen …, Leipzig 1874

– Lustig, Jacob: Geschichte der Stadt Myslowitz in Ober-Schlesien, Myslowitz 1867.

– Jacobi,Ludwig Hermann Wilhelm: Ländliche Zustände in Schlesien während des vorigen Jahrhunderts, Breslau 1884

– Knapp, Georg Friedrich: Die Bauernbefreiung und der Ursprung der Landarbeiter in den älteren Teilen Preussens. In: Schmollers Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirtschaft, 19, Breslau

– Kern, …………..: Die ländliche Verfassung Niederschlesiens. In: Schmollers Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirtschaft, 19

– Gramer, F.: Chronik der Stadt Beuthen in Oberschlesien,Beuthen 1863.

– Nietsche, Benno: Geschichte der Stadt Gleiwitz, Gleiwitz 1886.

– Perschke, Wilhelm Beschreibung und Geschichte der Stadt Landeshut, Landeshut 1829.

– Schmoller, Gustav von: Umrisse und Untersuchungen zur Verfassungs, Verwaltungs- und Wirtschaftsgeschichte …, Leipzig 1898.

– Schmoller, ………: Studien über die wirtschaftliche Politik Friedrichs des Grossen. In: Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirtschaft, Band X: Die Preussische Wirtschaftspolitik im Herzogtum Magdeburg 1680-1786, hauptsächlich das Transitozollsystem

– Weltzel, Augustin: Geschichte der Stadt Neustadt in Oberschlesien, Neustadt 1870.

– Filla, Julius: Chronikder Stadt Striegau von den ältesten Zeiten…, Striegau 1889.

– Zöllner, Johann Friedrich: Briefe über Schlesien.., Berlin 1792

– Heidenfeld, …….: Chronik der Stadt Kreuzburg…, Kreuzburg 1861

– Sickel, Friedrich Christian: Geschichte der Herrschaft Deutsch-Wartenberg…, …..1820.

– Wiegand, Wilhelm: Friedrich der Grosse. Monographien zur Weltgeschichte XV, …1902.

– Hintze, O.: Agrarpolitik Friedrichs des Grossen. In: Forschungen zur Brandenburgischen und Preussischen Geschichte, Bd. X, S. 275-309.

[13] Pfeiffer, Ernst: Die Revuereisen Friedrichs des Grossen besonders die Schlesischen nach 1763 und der Zustand Schlesiens von 1763-1786, Berlin 1904, S. 17 f.

[14] Vgl. a.a.O, S. 19.

  • Eine ausführliche Beschreibung dieser Reise gibt. Koser, Reinhold (?): König Friedrich der Grosse, Bd. I, S. 30 ff.
  • Siehe auch: Oeuvres de Frédéric le Grand, T. 27, 1, p. 87 : Friedrich an die Markgräfin von Bayreuth, Trakehnen, den 14. Juli 1740.

[15] Vgl. Pfeiffer, Ernst: a.a.O., S. 19 f.

  • Siehe dazu: Oevres, T. 17, p. 70: Friedrich an Jordan, den 24. September 1740: „Ich schreibe im Augenblick meiner Ankunft.“
  • Dazu auch: Rödenbeck, Karl Heinrich Siegfried: Tagebuch oder Geschichtskalender aus Friedrichs des Großen Regentenleben, (1740-1786), Erster Band, o.O. 1840. Er gibt als Tag des Reiseendes falsch den 23. September 1740 an.
  • Nach Koser, R.: a.a.O., Bd. I, S. 33, unternahm Friedrich den Ausflug nach Strassburg aus dem Stegreif.
  • Zur Huldigung in Wesel siehe: Droysen, ………………: Geschichte der Preussischen Politik, Bd. V/I, S. 95.
  • Hinsichtlich der geplanten Weiterreise nach Antwerpen und Brüssel siehe folgende Angaben: Oeuvres, T. 17, p. 67: Friedrich an Jordan, Wesel, den 7. September 1740, und T. 17, p. 70: Friedrich an Jordan, den 24. September 1740.

[16] Vgl. Pfeiffer, Ernst: a.a.O., S. 20.

[17] Vgl. Pfeiffer, Ernst: a.a.O., S. 20.

[18] Pfeiffer, Ernst: a.a.O., S. 20 f.

  • Zu den zu klärenden Aufgaben: Vgl. Droysen, ……….., a.a.O., V, I, S. 492.
  • Den Brief an Jordan siehe in: Oeuvres, T. 17, p. 242: Breslau, den 27. September 1742.

[19] Vgl. Pfeiffer, Ernst: a.a.O., S. 21 f.

  • Zum Begriff der „rapiden Inspektionsreisen“ siehe: Droysen, …………: a.a.O., V, II, S. 120.
  • Zur Messe in Breslau siehe: Droysen, …………..: a.a.O., V, I, S. 490; Cauer, ……………….: Zur Geschichte der Breslauer Messe. In: Zeitschrift für Geschichte und Altertum Schlesiens, V.

[20] Vgl. Pfeiffer, Ernst: a.a.O., S. 22.

  • Zur Einschätzung Friedrichs bezüglich der Magdeburger Truppen siehe: Oeuvres, T. 25, p. 519: Friedrich an Graf Rottenburg, Magdeburg, den 22. Juni 1743.
  • Zum Brief an Voltaire siehe: Oeuvres, T. 22, p. 132: Friedrich an Voltaire, Magdeburg, den 25. Juni 1743.

[21] Vgl. Pfeiffer, Ernst: a.a.O., S. 22.

  • Zum Reisebeginn siehe: Oeuvres, T. 25, p. 519: Friedrich an Graf Rottenburg, Magdeburg, den 22. Juni 1743: „Ich reise am 4. des nächsten Monats zur Revue nach Pommern.“ Rödenbeck, a.a.O., vermerkte den Beginn der Revue als „Anfang“ Juli.
  • Zur Einschätzung der Stettiner Truppen siehe: Oeuvres, T. 25, p. 521: Friedrich an Graf Rottenburg, Potsdam, den 13. Juli 1743.

[22] Vgl. Pfeiffer, Ernst, a.a.O., S. 22 f.

  • Zum Manöver bei Hundsfeld: Preuss, …………..: Die Lebensgeschichte des grossen Königs Friedrich von Preussen, ………. 1837, Bd. I, S, 148.
  • Zum Aufenthalt in Neisse vgl.: Oeuvres, T. 17, p. 248: Neisse, den 4. August 1743.

[23] Vgl. Pfeiffer, Ernst: a.a.O., S. 23.

Zu Planung und Absage der Reise siehe: Oeuvres, T. 25, p. 520: Friedrich an Graf Rottenburg, Rheinsberg auf dem Wege nach Stettin, den 3. Juli 1743; Oeuvres, T. 25, p. 523: Friedrich an Graf Rottenburg, Potsdam, den 17. August 1743.

[24] Vgl. Pfeiffer, Ernst: a.a.O., S. 23 f.

  • Zu Friedrichs Einschätzung der Festungsanlagen und zu Verhandlungen mit Graf Dohna vgl.: Droysen, ……………: a.a.O., V, II, S. 218.
  • Zur Besichtigung von Peitz vgl.: Geheimes Staatsarchiv Berlin: Provinz Brandenburg. Rep. 25 A. Prinzliche Domänenkammer zu Wusterhausen, no. 7.

[25] Vgl. Pfeiffer, Ernst: a.a.O., S. 24.

© Dr. Volker Punzel, GeschichtsManufaktur Potsdam (13.11.2020)

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